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Reise-Eindrücke aus Peru und Bolivien

Einerseits für mich selbst als Erinnerung, andrerseits auch um die Zuhausegebliebenen etwas neidisch zu machen, halte ich hier einige Erlebnisse fest. Fotos sollen später auch noch dazukommen. Was bisher geschah: Peru.


3.August: Puno - Copacabana

Morgens ein wenig Verwirrung bis ich auf dem Bus bin. Ich werde geweckt und denke, dass es wie abgemacht genug früh ist um noch zu duschen und dann zu frühstücken. Doch dann merk ich, dass sie mich wegen dem Bus rufen der mich und ein paar andere Touris zum Busterminal bringt.

Copacabana ist ein hübsches kleines Städtchen am Titicacasee und gerade diese Tage findet eine Fiesta statt. Die ganze Stadt ist von Autos und Bussen verstopft, welche sich mit Girlanden und Blumen geschmückt einreihen, um auf dem Platz vor der Kirche eine Segnung zu erhalten. Ich geniesse am Strand einen schönen Sonnenuntergang und auf dem Weg zurück treffe ich auf die Band welche in jedem Bus/Taxi in Peru zu hören ist. Ich höre ein wenig zu, und obwohl die Musik eigentlich nervig ist kaufe ich eine CD (welche umgerechnet weniger als 2 Franken kostet und trotzdem auf der Rückseite einen Vermerk "No a la Pirateria" aufgedruckt hat).

Abends kehre ich an den Strand zurück wo ich mit ein paar Brasilianern und andren Pizza esse. Nach etwas Lagerfeuer werde ich auf dem Rückweg zum Hotel mit einem heftigen Hagelschauer eingedeckt, die Strassen plötzlich gespenstisch leer.

4.August: Copacabana - La Paz

Mit Carsten aus D zusammen gehe ich auf den Hügel an dessen Fuss die Stadt liegt. Da Fiesta ist, hat es viele Leute die mit Modellen die ihre Wünsche symbolisieren auf diesen Hügel steigen. Unzählige Stände bieten Bus- und Automodelle, Häuser, Goldkessel, Uni-Diplome, kleine Ladenmodelle, Dollar/Euro/Boliviano-Spielgeld, etc. an. Auf dem Weg wird an jeder Station dieses symbolischen Kreuzweges Halt gemacht und die "Pequeñitas" werden mehrfach gesegnet, d.h. mit Bier, Weihrauch, Weihwasser besprüht. Innerhalb des laufenden Jahres sollen sich diese Wünsche dann erfüllen, das nenn ich praktischen Glauben!

Ich beschliesse die Isla del Sol/Isla de la Luna nicht zu besuchen in der Hoffnung dann vielleicht später dafür einen Abstecher in den Regenwald machen zu können. So gehts zusammen mit Carsten weiter nach La Paz.

Abends gibts das edelste Znacht bislang. In einem Restaurant, welches ich mir bei uns wohl nicht leisten könnte. Dank einer ältlichen Reisegruppe aus F gibts noch eine Peña/Diner-Show mit verschiedenen Musikgruppen und Tänzen, voll Tourimässig... iiihhh. Trotz Zuschlag für die nicht bestellte Peña und Wein, Vorspeise und so nur etwa 12 chf ...

5.August: La Paz

Heute habe ich mich endgültig für die Sprachschule in Cochabamba angemeldet. So ein bisschen die Fehler ausbügeln die ich mir täglich angewöhne. Zudem denke ich, dass ich dort ein wenig zurücklehnen kann in den knapp 2 Wochen am selben Ort. Abends feines algerisches Essen bei Youssef.

6.August: La Paz

Einfach mal eine Strasse hoch spaziert bis sie so etwa senkrecht anstieg und von dort eine fantastische Aussicht auf die Stadt genossen.

Danach durch die Instrumentenläden gestöbert. Schlussendlich habe ich nicht widerstehen können und ein Charango gekauft. Hat mir extrem gut gefallen, war günstig und ist praktischer als eine Gitarre die einen Transatlantikflug nicht unbedingt überstehen würde.

Abends Magenprobleme und so... Kann kaum schlafen, sehr wahrscheinlich ist eine empañada schuld, die ich auf der Strasse gekauft hatte.

7.August: La Paz - Cochabamba

Morgens früh auf den Bus. Ein bisschen eine Leidensfahrt. Esse den ganzen Tag nur einen viertel Apfel und trinke Cola.
In Cochabamba werde ich von Joaquín am Busterminal abgeholt, er bringt mich direkt zur Familie bei der ich wohnen werde. Ich gehe erstmal schlafen, was ich dann auch tue...

8.August: Cochabamba

... und erst um 10 erwache.
Nachmittags geht es mir schon wieder gut, als ich erstmals Spanischunterricht geniesse. Die Schule bietet prinzipiell Einzelunterricht was gut ist. Es hat viele Schweizer, da der Jeffé der Schule einige Jahre in Zürich Spanisch unterrichtete. Aber trotzdem viele sympatische Leute.

9.August: Cochabamba / Chapare

Da ich wieder fit bin, geht es morgens früh nach Chapare auf einen Ausflug in den Nebelwald oder ähnlich. Wir sind eine Gruppe von 8 Sprachschülern und Janine, die Frau von Joaquín. Zusammen leiten die beiden die Schule.
Nach 3.5h im Micro gibts 2 Flussquerungen mit Einbaumbooten und nach kurzem Fussmarsch erreichen wir das Pfahlbauerhaus. Wir gehen in einem Flüsschen baden, spazieren etwas mit Fredi vom Ort, relaxen.

Nachts liege ich in einer Hängematte, wache nach ca. 1h wieder auf: Alles schwankt, aber es ist wieder mein Magen... Schliesslich schlafe im oberen Stock auf dem festen Boden doch noch.

10.August: Cochabamba / Chapare

Heute gibts eine Wanderung durch den Dschungelwald mit Fredi, er kennt die Gegend recht gut und führt uns auf Schleichwegen durch die üppige und wunderschöne Vegetation. Wir sehen Termiten, grosse Ameisen, viele Pflanzen und eineinhalb giftige Schlangen. Wieder wird zwischendurch im Fluss gebadet. Wir kosten Palmherzen und Zuckerrohr frisch ab Machete.

11.August: Cochabamba / Chapare

Auf der Rückfahrt diesmal kein Nebel und Regen und wir sehen etwas mehr von der Landschaft. Extrem, wie sprunghaft die Vegetation von der einen Seite des Berges zur anderen Wechselt. Eben noch dichte grüne Wälder und plötzlich karge trockene Hänge auf der Altiplanoseite.

12.August: Cochabamba

Wieder Schule, abends Ausgang in der Stadt.

13.August: Cochabamba

Der Markt hier ist riesig. Ohne Ende!

14.August: Cochabamba

Nachmittags gehts nach Quillacollo, wo die Fiesta de la Virgen de Urkupiña stattfindet. Ein Karnevalmässiger Umzug mit nicht zu enden wollendem Strom von Bands, Tänzern und Tänzerinnen. Ein wenig Rio im Kleinen. Eindrückliche Kostüme und viiieeele Leute! Zudem sehr viele Verkäufer und Stände. Wir schauen bis fast um Mitternacht den Gruppen zu. Werden dann von einem Spinner verfolgt, der sich stets mit einem Lippenstift das Gesicht vollpinselt.

15.August: Cochabamba

Laufe auf den Berg neben der Stadt, dort steht eine riesige Christus-Statue die über die Stadt wacht. Soll grösser als jene von Rio sein. Ist witzig, dass die sogar eine Gondelbahn diesen Hügel hoch errichtet haben.

Suche auf dem Markt die Sektion mit dem Kleidern wieder und kaufe dort, nachdem ich in der falschen Richtung suchte, 2 Shirts. Abends gehe ich mit ein paar Leuten von der Schule in ein Restaurant im Quartier/Barrio etwas trinken. Da die Musik zu laut ist gehen wir dann zu Edwin (einem Cochabambino), der mit einem Kumpel zusammen uns spontan ein Konzert mit bolivianischer Musik bietet!

Morgens ist die Pilgerwanderung nach Quillacollo, und zwar wird nacht gepilgert! Ich will auch mitlaufen, beschliesse aber zuvor noch ein- zwei Stunden zu schlafen.

16.August: Cochabamba

Wache um 9h auf und ärgere mich, dass meine Uhr um 3h nicht (genug laut?) geweckt hat. Gehe dann halt mit dem Bus nach Quillacollo wo eine riesige Menge an Menschen auf den Cerro Calvario, einen Hügel neben der Stadt, pilgert. Schon auf dem Weg zum Fuss des Berges ein Riesengedränge , gesäumt von Ständen die wieder Modelle aller erdenklichen Wünschen anbieten. Meist aber sehr materielle Wünsche, welche bei uns nie derart direkt mit Religion in Verbindung gebracht würden.

Auf dem Berg werden mit Hämmern Steine abgeschlagen. Diese sollen dann für ein Jahr zuhause aufbewahrt werden. Dann werden sie auf den Hügel zurückgebracht, mit Zins in $ versteht sich, denn schliesslich verspricht man sich davon dann finanziellen Reichtum.

Die Sage vom Wunder von Urkupiña geht wie folgt: Irgendein kleines Hirten-Chica soll ein Schaf (oder Llama oder was auch immer) verloren haben, also kommt wie immer in solchen Situationen eine Jungfrau (also eine Maria oder eine ihrer Kolleginnen die es hier in vielen Variationen gibt) und macht aus einem Steinbrocken den das Hirtenmädchen mitnimmt einen Haufen Geld woraus sich ein neues Schaf kaufen lässt. So wars. Und weil die Leute hier immer auf der Suche nach einem Grund für eine Fiesta zu sein scheinen schmeissen die nun jedes Jahr hier diese Party! Und die Steine die sie mitnehmen sollen sich hoffentlich gleich verhalten wie derjenige in der Sage... Ach ja, der Name Urkupiña soll denn auch abgewandelt ... im Stein bedeuten.

Abends in die Stadt, wos schliesslich in eine ganz ordentliche Disco geht.

17.August: Cochabamba

Sonntag

18.August: Cochabamba

Nachmittags in die Stadt zum eine Villa besichtigen. Bevor die Fürung losgeht noch etwas in einem grossen Supermercado rumstoebern. Wir beobachten die Leute und merken, wie gross der Anteil an hellhäutigen Menschen ist. Hier kann man gar CH-Schokolade kaufen. Ist nur grad mal etwa 5-6 Male teurer als die hier produzierte welche sich wohl schon nur wenige leisten koennen. Aber irgendjemand wirds doch kaufen, wäre sonst ja nicht im Sortiment. Schokolade fuer einen Zehntel des monatlichen Durchschnitts(!)-Einkommens!

Danach ins Naturmuseum wo es ausgestopfte Tier und Schmetterlinge zu sehen gibt, diejenigen die wir im Chaparre wohl verpasst haben. Dann gibts eine Führung im "Portales", einer Villa des einstigen Zinn-Barons Bolviens. Der hat mit viel Glück eine Zinnmine entdeckt und daraus ein riesiges Vermögen gemacht. Huebsche Villa mit Park drumherum, in Europa wäre das Gebäude keinen Besuch wert, hier ist es aber wichtig und nationales Erbe.

19.August: Cochabamba

Heute in der Schule etwas Politik-Nachhilfe zu Bolivien erhalten. Die Korruption ist hier nicht nur der Polizist der gelegentlich ein kleine Extra fordert. Die Korruption lähmt den ganzen Staat und dessen Entwicklung.

Nachmittags Suche nach dem Bus der tagsüber nach Aiquile fährt. Abends im Kino 'Los Hermanos Cartagena' ein Bolivianischer Film über die Zeit der Revolution der achziger Jahre, glaub ich...

20.August: Cochabamba - Aiquile

Heute hat der alte Don Carlos in der Familie Geburtstag und ich reise ab. Bin zuerst unsicher, beschliesse dann aber die Fiesta zu verpassen.

Mittags geht mein Bus nach Aiquile. Eine Fahrt auf Pflastersteinstrasse durch eine schoene, karge Landschaft. Nur der Geruch der Campesino im Bus ist doch recht derb. Komme um 18.30h in Aiquile an. Nachdem hier alle bestaetigen, dass es nur Nachts Busse nach Sucre hat beschliesse ich sogleich weiterzufahren. Die Stadt sieht nicht so aus,als ob sie tagsüber mehr als Nachts zu bieten hat. Also schlafe ich fuer ca. 3h in einem (Stunden-?)Hotel, wecke mich um 12:30 und stehe an die Strasse. Nach ca. 30 Minuten kommt ein Bus und mit Glück erwische ich den letzten Sitzplatz: auf einer Getränkeharasse.

Ist igendwie recht spacig die Fahrt, wie in einem Geisterbus ohne Licht über Holperpisten. Alle schlafen, doch ich schliesse kein Auge. Höre etwas Kruder&Dorfmeister und Röyksopp und versuche nicht seekrank zu werden.

21.August: Aiquile - Sucre

Komme morgens um 6 am Busterminal an. Erst mal in ein Hotel, ist zwar nicht so günstig, aber ich habe keine Lust rumzusuchen und schlafe bis nach dem Mittag. Nachmittags erkunde ich etwas die Stadt. Sucre wird auch die weisse Stadt genannt, fast alle Häuser sind weiss, was sehr schön aussieht. Es gibt viele schoene Kolonialstil-Gebäude. Suche nach einer Möglichkeit Charangounterricht zu nehmen, werde aber auf morgen vertröstet.

22.August: Sucre

Wechsle heute als erstes das Hotel und kriege für den halben Preis des vorherigen ein Zimmer mit Polsterecke und einer rudimenären Küche gleich nebenan. Erkundige nochmals etwas die Stadt und kann schliesslich Charangolektionen organisieren, William stellt gleich einen kompletten Stundenplan auf für die nächsten 7 Tage und ich frage mich, ob ich überhaupt noch soviel Zeit habe.

Auf dem Rückweg kriege ich schliesslich auch noch die Chance zu erleben wies ist wenn man beraubt wird: Ein Souhung spuckt mir von hinten an den Kopf und klaut mir, wohl in dem Moment als ich noch irgendwelche mit Wasserpistolen spielende Kinder vermute, das Porti aus der Tasche. War nicht viel Geld drin, ich habs auch so vorbereitet, dass es nichts ausmacht wenns mir jemand klaut. Aber nervte auch nachdem ich geduscht hatte noch etwas. Zum Thema: Es gibt auch Diebe die sich fälschlicherweise als Polizisten ausgeben. Eine Italienerin die ich traf hatte dies erlebt. Das Taxi in dem sie unterwegs war soll angehalten haben, dann kam ein solcher "Polizist" dazu. Meinte, er wolle sie kontrollieren, schwafelte etwas von Drogenschmuggel und so. Schliesslich soll er sie gefragt haben, wo sie denn ihr Geld aufbewahre. Wie es schliesslich dazukam, dass sie nachher 100$ weniger in der Tasche hatte konnte weder ich noch sie mir erklären, ist aber so.

23.August: Sucre

Erste Lektion mit William, ist echt gut, habe einen guten Lehrer erwischt. Heute findet die Entrada Universitaria statt. Nie so gross wie die Urkupiña, aber auch sehr farbenfroh, die Tänzer scheinen mir fast etwas lebhafter, haben aber wohl auch nicht eine so lange Strecke zu bewältigen. An einem Stand gibts Zongso und ..., echt gut!

24.August: Sucre

Fahre mit Jovan, einem Kanadier, nach Tarabuco. Etwa 1h Fahrt, gibt es dort einen Markt mit typischen gewobenen Textilien. Nicht sehr gross aber trotzdem gut. Die Bewohner hier tragen stets noch einen Ledernen Helm im kolonialen spanischen Stil!

Im Bus auf der Rückfahrt treffen wir noch ein paar Franzosen und eine Deutsche. Wir beschliessen gemeinsam fürs Abendessen zu kochen, gehen dazu auf den Markt. Wir kochen so richtig Gemüse mit Teigwaren und haben einen tollen Abend.

25.August: Sucre

26.August: Sucre

Besichtige den wirklich schönen Friedhof, soll auch einer der schönsten von Südamerika sein. Danach fahre ich zur Glorietta, einem Schloss eines Minenbarons. Heute teils nahe am Zerfall gibts schöne Decken im Stile europäischer Schlösser zu sehen, arabische Fensterbögen, einen russischen Turm, und so weiter einen tollen Stilmix zu sehen. Hat irgendwie doch Charme, vor allem so verlassen, fast etwas wie in Myst...

Nachmittags ins Museo de Arte Indigena, das bisher wohl beste Museum. Es zeigt die Kultur, Techniken, Motive und Geschichte der Textilweberei in der Region. Sehr eindrücklich welche Muster gewoben werden. Ich konnte gar Webern bei der Arbeit über die Schultern schauen.

Abends gibts im Teatro Gran Mariscal ein Gitarrenkonzert mit bolivianischen Kompositionen oder Traditionals. Der Gitarrist ist aktuell Student an der Musikhochschule Zürich-Winterthur und so unterstützen die irgendwie auch dieses Konzert. Trotzdem gibts zur Beleuchtung 2 Bauscheinwerfer. In der 2. Hälfte kommt noch ein Charango und eine Quena dazu, da kommt Stimmung auf...

27.August: Sucre

Besichtige ein katolisches Kloster, die Fuehrung dauert sagenhafte 25 Minuten, gab aber auch nicht soviel zu sehen. Doch schön koloniale Kreuzgänge und extrem kitschige Fotos und Bildern der Mönche und anderer Heiligen. Schöner ist die Aussicht auf die Stadt vom Café nebenan.

Nachmittags 2 Lektionen Charango, bin aber irgendwie nicht so fit, dass ich danach etwas essen gehe und früh schlafen geh.

28.August: Sucre - Potosi

Morgens gehts mit dem Bus nach Potosí, der höchsten Stadt der Welt. Eine Minenstadt die im Mittelalter sehr reich war, aber heute sehr arm. Die Ausbeute der Minen ist heute derart gesunken, dass eine moderne Fabrik vor der Stadt zur Weiterverarbeitung der Minerale nicht in Betrieb ist weil die Betriebskosten höher sind als der Gewinn. Sehr eindrücklich, wie stets der Cerro Rico, der "Reiche Berg", über der Stadt thront. Insgesamt soll dieser Berg um einige hundert Meter tiefergelegt worden sein, meist in Handarbeit!

Ich besuche das Casa de la Moneda, darin wurde zur Kolonialzeit das Silber und Gold zu Münzen oder Barren aufbereitet. Eine Esel- bzw. Sklavenbetriebene Metallpresse gibts zu sehen und eine Unmenge an verschiedenen Münzpräge-Stempeln. Mieser Guide aber eindrückliches Gebäude.

29.August: Potosi

Heute gehts in die Minen. Mit 2 Franzosen und einem Japaner zusammen mache ich eine Tour mit einem Führer der ganz gut ist. Zuerst gehts auf den Mercado Minero, dort kaufen die Mineros ihr Dynamit welches hier frei zu erwerben ist. Zudem Zigis, 96%-igen Alkohol, Cocablätter und so... Wir kaufen von Allem etwas als Mitbringsel für die Mineros die wir antreffen werden. Dann werden wir mit Überkleidung, Helme und Stirnlampen ausgerüstet. Spassig wie der Japaner etwa gleichviele Fotos macht wie ich in 2 Wochen (nicht, dass ich etwa wenige machen würde...).

Die Minen sind eng, stickig und staubig. Der Berg gleicht einem Emmentaler, erstaunlich, dass es nicht mehr Einstürze gibt. Wir treffen 2 Mineros bei der Arbeit, der eine etwa 30, der andere sein Neffe ist 14. Wieder einmal Kinderarbeit, diesmal der härteren Sorte. Um die harte Arbeit durchzustehen kauen die Mineros ununterbrochen Cocablätter, gegen den Hunger und sämtliche Beschwerden. Die Mineros glauben auch, dass Coca gegen die giftigen Gase in den Minen hilft. Wir sehen auch Stellen mit Asbest-Kristallen die für Lungen und Hautkrebs verantwortlich sind.

An einer Stelle zweigen wir in einen Stollen ab, die Temperatur steigt um 4-5 Grad und die Feuchtigkeit wird unangenehm. Nach etwa 150 Metern treffen wir auf weitere Mineros. Hier gibts mehr Ausbeute, aber es ist wesentlich gefährlicher und strenger zum arbeiten. Wir hören Explosionen aus tieferen Stollen und kehren wieder ans Tageslicht zurück. Ufff, da möcht ich nicht arbeiten müssen, echt hart und einsam! Ab und zu trafen wir Mineros die ganz alleine an einer Ader rumhämmern, einige seit Jahrzehnten.

Nachmittags besuche ich das Sta.Teresa-Kloster, sehr schön und gute Führung. Spannend, wie die gelebt haben, so ganz ohne Kontakt nach Aussen und verschiedenen Methoden und Einrichtungen um diesen zu vermeiden. Eine eingene kleine Welt hinter Mauern.

Abends für den Sonnenuntergang aufs Dach einer Kirche.

30.August: Sucre-Uyuni

Ach diese Busfahrt ist eine andere Geschichte...

Zurueck von Uyuni nun in La Paz wo ich bleibe bis Zurueck. War echt fantastisch die Tour zum Salzsee und so. Gehe nun kraeftig Ponchos und Alpacadecken einkaufen... ;)

Der erste Teil: Peru